Körperschema

Das Körperschema ist die Vorstellung vom eigenen Körper hinsichtlich seiner räumlichen Ausdehnung und Lage im Raum. Sie kann somit auch als „Orientierung am eigenen Körper“ beschrieben werden, wie dies der Erstbeschreiber Arnold Pick 1908 tat. Bereits 1905 schlug Pierre Bonnier den Begriff „Aschématie“ für bestimmte zönästhetische Störungen vor. Die Orientierung am eigenen Körper ändert sich entsprechend den Informationen aus Körper und Umwelt. Solche Informationen kommen durch verschiedenste sensible und sensorische Reize aus der Peripherie des Körpers zustande (Propriozeption), haben jedoch schließlich einen von sensiblen oder sensorischen Reizen unabhängigen Vorstellungscharakter, das heißt, sie sind – im Gegensatz zu Wahrnehmungen – oft ohne scharfes Gegenstandsbewusstsein. Damit ist das Körperschema phänomenologisch eher der Gruppe der Vorstellungen als derjenigen der Wahrnehmungen zuzurechnen. Die körperliche Orientierung wird selbstverständlich auch durch soziale Informationen, so unter anderem auch durch Namensgebung der Körperteile oder Anerkennung und Zuschreibung vermittelt. Auch soziale bzw. lebensgeschichtliche Faktoren sind dabei bestimmend (agnostische und amnestische Störungen des Körperschemas).

Der Begriff Körperschema leitet sich her aus altgriechisch schèma (σχήμα) = a) Körperhaltung; Stellung; Gebärde; Miene, Art und Weise, sich zu benehmen; Anstand; b) Außenseite; Gestalt; Form; Aufzug; Tracht; Plan; c) Beschaffenheit; Lage; Verhältnis; Zustand; Standpunkt; d) Verfassung des Staats; e) Wortform; Redefigur.

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