KZ Natzweiler-Struthof

KZ Natzweiler-Struthof

Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof war vom 1. Mai 1941 bis zum 23. November 1944 ein sogenanntes Straf- und Arbeitslager des nationalsozialistischen Deutschlands nahe dem Ort Natzweiler im besetzten französischen Elsass, etwa 55 Kilometer südwestlich von Straßburg. Es liegt acht Kilometer vom Bahnhof Rothau entfernt am Nordhang eines Vogesen-Gipfels auf etwa 700 Metern Höhe. Als die Front heranrückte, wurden das Hauptlager und einige Nebenlager westlich des Rheins Ende 1944 von der SS aufgelöst.

Ab September 1944 wurde das Konzentrationslager auf die andere Rheinseite ins Neckartal verlegt. Unter Beibehaltung des Namens wurde es im Außenlager Neckarelz und umliegenden Nebenlagern bis März 1945 fortgeführt.

Etwa 52.000 Häftlinge aus ganz Europa, insbesondere aus Gefängnissen in den lothringischen Städten Épinal und Nancy sowie Belfort in Franche-Comté, wurden dorthin und in die angeschlossenen Außenlager deportiert. 22.000 Personen wurden ermordet, starben an Krankheiten, Kälte und Mangelernährung oder an den Nachwirkungen der Haft.

1960 wurde das „Mémorial de la Déportation“ (Mahnmal) von Staatspräsident Charles de Gaulle eingeweiht. 2005 wurde das Museum Europäisches Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers eröffnet.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.