Kabinett Andreas Papandreou II
Das Kabinett Andreas Papandreou II wurde am 5. Juni 1985 in Griechenland durch Andreas Papandreou gebildet und löste das erste Kabinett Papandreou ab. Das Kabinett bestand bis zum 2. Juli 1989 und wurde dann durch das Kabinett Tzannis Tzannetakis abgelöst.
Bei der Parlamentswahl vom 3. Juni 1985 erlitt die sozialdemokratische Panellinio Sosialistiko Kinima (PASOK) Papandreous nur leichte Verluste von 2,24 Prozentpunkten im Vergleich zur Parlamentswahl vom 18. Oktober 1981 und erreichte 45,82 Prozent der Wählerstimmen. Sie verfügte aufgrund des verstärkten Verhältniswahlrechts über 161 der 300 Sitze im Parlament und damit über eine überproportionale absolute Mehrheit.
Bei der Parlamentswahl vom 18. Juni 1989 erlitt die PASOK jedoch eine empfindliche Niederlage von 6,7 Prozentpunkten und kam nur noch auf 39,1 Prozent der Wählerstimmen sowie 125 Mandate. Die Nea Dimokratia (ND) unter Führung von Konstantinos Mitsotakis verpasste trotz eines Zugewinns um 3,5 Prozentpunkte auf 44,3 Prozent jedoch die absolute Mehrheit und verfügte nur über 145 Sitze. Da Mitsotakis wegen einer zuvor durch die PASOK verabschiedeten Wahlrechtsreform keine Ein-Parteien-Regierung formen konnte und keine Koalitionsregierung bilden wollte, bildete der zur ND gehörende frühere Minister für öffentliche Arbeiten Tzannis Tzannetakis eine Koalitionsregierung mit dem Linksbündnis Synaspismos, dem damals auch noch die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) angehörte.