Kabinett Heemskerk

Das Kabinett Heemskerk wurde am 11. Februar 1908 von Ministerpräsident Theo Heemskerk von der Anti-Revolutionaire Partij (ARP) nach dem Sturz des liberalen Minderheitskabinetts De Meester gebildet. Es war zunächst eine christliche Minderheitsregierung, die allerdings nach den Wahlen am 11. Juni 1909 mit einer parlamentarischen Mehrheit rechnen konnte. Im Vordergrund standen die Bemühungen um eine Sozialgesetzgebung und die Stärkung der Verteidigung.

Der Minister für Landwirtschaft, Handel und Industrie Syb Talma legte ein umfangreiches Paket an Sozialgesetzen vor. 1911 brachte er eine Änderung des Arbeitsgesetzbuches durch, die Frauen- und Kinderarbeit einschränkte. 1913 führte er ein Krankengesetz sowie ein Invaliditäts- und Altersgesetz ein. Die Gesetze wurden jedoch noch nicht eingeführt. Kriegsminister Hendrikus Colijn wiederum überprüfte die Armeeorganisation. Dem Kabinett gehörten neben Ministern der katholischen Algemeene Bond van RK-kiesverenigingen (ABRK) und der ARP mehrere parteilose Minister an. Das Kabinett trat sein Amt am 12. Februar 1908 an und reichte nach der Wahl vom 17. Juni 1913 am 26. Juni 1913 seinen Rücktritt ein. Am 29. August 1913 trat das Kabinett Cort van der Linden die Nachfolge des Kabinetts Heemskerk an.

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