Kabinett Shinzō Abe II (Umbildung)
Das umgebildete zweite Kabinett Abe (jap. 第2次安倍改造内閣, dainiji Abe kaizō naikaku) regierte Japan unter Führung von Premierminister Shinzō Abe von einer Kabinettsumbildung am 3. September 2014, bei der bis auf den Premierminister und sechs übernommene Minister alle Mitglieder des Vorgängerkabinetts ausgewechselt und einige Positionen neu zugeschnitten wurden, bis zum 24. Dezember 2014. Gleichzeitig mit der Kabinettsumbildung wurde der Parteivorstand der Liberaldemokratischen Partei (LDP) neu besetzt.
Nach einer historisch langen Periode ohne Ministerwechsel (617 Tage) und stabil – im Vergleich mit den vorangegangenen Kabinetten seit 2006 – relativ hohen Zustimmungswerten führte Abe im September 2014 eine umfassende Umbildung von Kabinett und Parteiführung durch. Acht Minister gehörten erstmals einem Kabinett an, außerdem zunächst insgesamt fünf Frauen, genauso viele wie anfangs im ersten Kabinett Koizumi 2001. Alle Minister waren Abgeordnete im nationalen Parlament, anfangs zwei Mitglieder des Rätehauses (Sangiin), alle übrigen im Abgeordnetenhaus (Shūgiin).
Im November 2014 löste das Kabinett Abe das Abgeordnetenhaus auf, nach der Abgeordnetenhauswahl am 14. Dezember 2014 trat das Kabinett vor der Wahl eines neuen Premierministers am 24. Dezember 2014 zurück und wurde noch am gleichen Tag durch das dritte Kabinett Abe abgelöst, das mit Ausnahme des Verteidigungsministers personell mit dem scheidenden Kabinett identisch ist.