Kaldor-Hicks-Kriterium

Das Kaldor-Hicks-Kriterium (nach Nicholas Kaldor und John Richard Hicks) ist ein Wohlstandskriterium, welches auf der Idee eines potentiellen interpersonellen Ausgleichs (Kompensation) bei Wohlstandsänderungen beruht. Es gehört somit zu den Kompensationskriterien, wie etwa auch das Scitovsky-Kriterium oder die Kriterien nach Samuelson und Gorman. Anders als das Pareto-Kriterium, bei welchem Änderungen einer ökonomischen Situation unter Wohlstandsgesichtspunkten nur dann beurteilt werden können, wenn keine gegenläufigen individuellen Wohlstandsänderungen auftreten (Mangel an interpersonellem Nutzenvergleich), versuchen Kompensationskriterien auch solche gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrtsänderungen zu bewerten, bei welchen die Wohlfahrt einzelner Individuen steigt, während die anderer sinkt. Die genannten Kriterien versuchen also, Wohlstandsgewinne und Wohlstandsverluste gegeneinander aufzurechnen.

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