Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit
Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) war eine militante antikommunistische Organisation, die von West-Berlin aus den Widerstand gegen die SED-Diktatur in der DDR unterstützte, einen Suchdienst für in der Sowjetischen Besatzungszone Verschleppte organisierte, Sabotageakte und Anschläge durchführte und Spionage in militärischen und zivilen Bereichen betrieb.
Die KgU wurde 1948 von Rainer Hildebrandt, Ernst Benda und anderen gegründet und erhielt am 23. April 1949 eine Lizenz der Alliierten Kommandantur als politische Organisation. Finanzielle Unterstützung erhielt die KgU von westlichen Geheimdiensten. Nach Auslaufen der Lizenz wurde die Organisation am 2. April 1951 als Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen. Vereinsvorsitzender war von 1951 bis 1958 der Sozialdemokrat Ernst Tillich. 1959 löste sich die Gruppe auf. Mitglieder der Gruppe wurden in der DDR verfolgt, mehrere wurden von der sowjetischen Militärjustiz und zwei von DDR-Gerichten zum Tode verurteilt und hingerichtet, andere zu hohen Strafen verurteilt.