Karls-Universität

Die Karls-Universität (tschechisch Univerzita Karlova, lateinisch Universitas Carolina) ist die größte Universität Tschechiens und die älteste Universität Mitteleuropas. Sie hat 17 Fakultäten und mehr als 50.000 Studenten, damit etwa ein Sechstel aller Studenten der Tschechischen Republik. Außerdem rangiert sie (Shanghai-Ranking 2021) unter den ersten 1,5 % der besten Universitäten der Welt (Platz 201–300).

Karls-Universität
Univerzita Karlova
Universitas Carolina
Gründung 1348
Trägerschaft staatlich
Ort Prag, mit Außenstellen in Königgrätz und Pilsen
Land Tschechien
Rektor Milena Králíčková
Studierende 49.508 (2020)
Mitarbeiter 9.099 (2020)
davon Professoren 675 (2014)
Jahresetat 9.000.000.000 (2014)
Netzwerke 4EU+, CG, IAU
Website www.cuni.cz

Die Prager Universität wurde am 7. April 1348 von Karl IV. gegründet. Erster Kanzler war der Prager Erzbischof Ernst von Pardubitz. Zwischen den Jahren 1417 und 1622 war die Karls-Universität in Böhmens Hauptstadt ein Zentrum der protestantischen Bewegung. 1654 vereinigte Ferdinand III. die Karls-Universität mit der 1556 gegründeten Jesuitenhochschule im Clementinum. Die Universität trug danach den Namen Karl-Ferdinands-Universität. 1882 wurde sie in eine tschechische und deutsche Universität aufgeteilt. Im Jahre 1920 wurde die tschechische Universität zur alleinigen Rechtsnachfolgerin der mittelalterlichen Karls-Universität erklärt und in Univerzita Karlova umbenannt. Die Deutsche Universität Prag bestand bis 1945.

Seit 2001 wird das Europäische System zur Übertragung und Akkumulierung von Studienleistungen an der Karls-Universität umgesetzt und es gibt, neben den Lehrveranstaltungen auf Tschechisch, auch Programme in englischer und deutscher Sprache.

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