Kastell Tokod
Das Kastell Tokod war ein spätrömisches Militärlager, dessen Besatzung für Sicherungs- und Überwachungsaufgaben am Limes Pannonicus entlang der Donau zuständig war. Der Strom bildete in weiten Abschnitten die römische Reichsgrenze. Die rund 2,5 Kilometer südlich des Flusses entdeckten Reste des Kastells liegen heute auf einer zum nordungarischen Dorf Tokod gehörenden Flur im Komitat Komárom-Esztergom. Die nahe der heutigen Kossuth-Lajos-Straße liegende Anlage ist ein Musterbeispiel für den spätantiken Festungsbau. Hier konnte erstmals in Ungarn das Fortleben der teilweise romanisierten Bevölkerung bis in das 5. Jahrhundert beobachtet werden.
Kastell Tokod | |
---|---|
Alternativname | Gardellaca?/Cardabiaca? |
Limes | Pannonischer Limes |
Abschnitt | 2 |
Datierung (Belegung) | valentinianisch (368/375 n. Chr.) bis 1. Drittel des 5. Jh. (Münzen des Honorius, 395–423) |
Größe | 122 × 140 × 115 × 145 m |
Bauweise | Stein |
Erhaltungszustand | Die auf freier Flur liegenden Fundamente der Steinbauten sind weitgehend konserviert. |
Ort | Tokod |
Geographische Lage | 47° 43′ 37,1″ N, 18° 40′ 35,8″ O |
Höhe | 134 m |
Vorhergehend | Kastell Crumerum (nordwestlich) |
Anschließend | Kastell Esztergom (Solva) (nordöstlich) |
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.