Kathedralglas
Kathedralglas ist ein gegossenes und gewalztes Fensterglas mit leicht wellig bis wolkiger Oberfläche, welches das Licht bricht und Blickschutz bietet, so dass es auch für Badezimmerfenster verwendet wird. Gegenstände unmittelbar hinter dem Glas sind deutlich zu erkennen, je weiter entfernt sie von dem Glas sind, desto undeutlicher und schemenhafter werden sie.
Der Name beruht auf der Verwendung der farbigen Gläser zur Fertigung von Kirchenfenstern. Während der Jugendstilzeit war es das bevorzugte Glas für Glaskuppeln, Fenster, Möbel- und Zimmertüren sowie Orangerien.
Die heute angebotenen Kathedralglasscheiben haben zwei unterschiedliche Oberflächenstrukturen. Die gewalzte Seite ist relativ glatt und wird als feuerpoliert bezeichnet, während die andere Seite ein unregelmäßiges welliges bis gehämmertes Muster aufweist. Diese Oberflächenstruktur entsteht beim Abkühlen durch den Kontakt des flüssigen Glases mit dem kühleren Stahltisch, auf den es gegossen wird.
Glas mit ähnlicher Struktur, aber in kleinerem Format bei deutlich größerer Glasstärke wird als Dallglas bezeichnet.