Kationentrennungsgang
Der klassische Kationentrennungsgang (kurz auch „Kationentrenngang“ genannt) ist in der anorganischen analytischen Chemie neben anderen Trennungsgängen ein qualitatives Verfahren zur nasschemischen Auftrennung von Kationen, die sich in einer Analysensubstanz („Probe“, „Ursubstanz“) befinden. Ziel dieses Analyseverfahrens ist es zu ermitteln, welche Kationen in einer unbekannten Probe (Salzlösung) enthalten sind (Qualitative Analyse). Das Analyseergebnis erhält man am Ende des Kationentrennungsganges bei der Durchführung von Nachweisreaktionen für einzelne Kationen, ohne dass ähnlich mit den Nachweisreagenzien reagierende Stoffe stören.
Die Chemiker Carl Remigius Fresenius (1818–1897) und Frederick P. Treadwell (1857–1918) entwickelten dieses Verfahren zur qualitativen Analyse. Der Schwede Bergmann untersuchte in diesem Zusammenhang das Verhalten der Kationen gegenüber Schwefelwasserstoff (H2S). Die Weiterentwicklung führte schließlich zum klassischen Trennungsgang, der eine zuverlässige Methode zur Auftrennung der Kationen in einzelne Trennungsgang-Gruppen und Elemente darstellt.