Katori-jingū
Der Katori-jingū (jap. 香取神宮) ist ein Shintō-Schrein in der japanischen Stadt Katori, Präfektur Chiba.
Sein genaues Alter ist nicht bekannt. Der Legende am Schrein zufolge wurde er im Jahr 643 vor Christus bzw. im Jahre 18 der Herrschaft des mythischen Jimmu-tennō erbaut.
In der Heian-Zeit trug er den Titel des Ichi-no-miya (wörtlich: „Erster Schrein“) der Provinz Shimousa. Die gegenwärtigen Bauten der Haupthalle (honden) und des Turmtores (rōmon) stammen aus dem Jahr 1700 (respektive Jahr 13 der Genroku-Ära). Sie sind im Baustil sangensha nagare-zukuri (三間社流造) gehalten.
Der Schrein hat wegen seines Haupt-Kami (s. u.) besondere Relevanz für den vom Tennō bestimmten Shintō. Deswegen trägt er den Titel eines Jingū (神宮) und gehört zudem zu den Chokusaisha, Schreinen, die in regelmäßigen Abständen (hier: sechs Jahre) Gaben durch einen Abgesandten des Tennō erhalten.
Das ursprüngliche Schreingebäude wurde – ähnlich wie die Schreine von Ise – alle 20 Jahre abgerissen und neu gebaut, dieser Brauch namens shikinen sengū (式年遷宮) wird aber seit der Sengoku-Zeit (15.–16. Jh.) nicht mehr fortgeführt. Das heutige Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1700 und gilt als typisches Beispiel der Edo-zeitlichen Schreinarchitektur.