Kaufmann-Will-Kreis

Der Kaufmann-Will-Kreis war eine gegen den Krieg und die Diktatur Adolf Hitlers gerichtete bürgerliche Gruppe in Gießen mit widerständigem Verhalten in Form systematischen Hörens von „Feindsendern“, oppositionellen Diskussionen und Boykott von NS-Sammlungen.

Im Gegensatz zu anderen Widerstandsgruppen initiierte der Kaufmann-Will-Kreis keine politischen Aktionen nach außen, wurde aber dadurch bekannt, dass der Prozess gegen den Kreis vor dem Volksgerichtshof 1942 als Exempel zur Einschüchterung opponierender konservativer Bürger genutzt wurde und als neue Stufe des NS-Terrors nach innen gilt. Nach den zwei Mitgliedern, die zum Tod verurteilt wurden, ist der Kreis benannt: Alfred Kaufmann und Heinrich Will. Da eigentlich nur Kaufmann der Kopf und Initiator der Gruppe war, bezeichnen einige Historiker sie auch als „Kaufmann-Kreis“. So hieß er bis 1987 in Dokumenten und Zeitungsberichten. Erst dann wurde er in den Mitteilungen des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen in „Kaufmann-Will-Kreis“ umbenannt, um den Kunstmaler in den Mittelpunkt der Gruppe zu rücken.

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