Kerberos (Protokoll)

Kerberos ist ein verteilter Authentifizierungsdienst (Netzwerkprotokoll) für offene und unsichere Computernetze (wie zum Beispiel das Internet), der von Steve Miller und Clifford Neuman basierend auf dem Needham-Schroeder-Protokoll zur Authentifizierung (1978) entwickelt wurde. Die zurzeit aktuelle Version ist Kerberos 5. Sie ist in RFC 4120 definiert und nutzt ASN.1 zur Codierung.

Kerberos im TCP/IP-Protokollstapel:
Anwendung Kerberos
Transport UDP TCP
Internet IP (IPv4, IPv6)
Netzzugang Ethernet Token
Bus
Token
Ring
FDDI

Kerberos entstand im Rahmen des Projekt Athena am MIT; erst die Version 4 Ende der 1980er Jahre wurde auch außerhalb des MIT verwendet. Kerberos soll eine sichere und einheitliche Authentifizierung in einem ungesicherten TCP/IP-Netzwerk auf sicheren Hostrechnern bieten. Die Authentifizierung übernimmt eine vertrauenswürdige dritte Partei (auch als Trusted Third Party bezeichnet). Diese dritte Partei ist ein besonders geschützter Kerberos-5-Netzwerkdienst. Kerberos unterstützt Single Sign-on, das heißt ein Benutzer muss sich nur einmal anmelden. Im Anschluss kann er alle verfügbaren Netzwerkdienste nutzen, ohne ein weiteres Mal sein Passwort eingeben zu müssen.

Der Name leitet sich vom dreiköpfigen Höllenhund Kerberos aus der griechischen Mythologie ab, der den Eingang zur Unterwelt bewacht.

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