Keuchhusten
Keuchhusten (auch Pertussis, lateinisch für starker Husten; volkstümlich Stickhusten, früher auch Keichhusten und Tussis convulsiva) ist eine durch das Bakterium Bordetella pertussis, seltener durch Bordetella parapertussis, ausgelöste hochansteckende, durch typische Hustenanfälle charakterisierte Infektionskrankheit der Atemwege.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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A37.0 | Keuchhusten durch Bordetella pertussis |
A37.1 | Keuchhusten durch Bordetella parapertussis |
A37.8 | Keuchhusten durch sonstige Bordetella-Spezies |
A37.9 | Keuchhusten, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Infektion erfolgt dabei über Körperflüssigkeiten vor allem der Atemwege (Tröpfcheninfektion). Nach einem unspezifischen Anfangsstadium verläuft sie regelhaft über mehrere Wochen. Auf das Anfangsstadium mit erkältungsartigem Husten, das Stadium catarrhale genannt wird, folgen im Stadium convulsivum anfallsartig typische stakkatoartige Hustenattacken. Bei Säuglingen können sich die Hustenanfälle untypisch als Atemstillstände äußern und somit lebensbedrohlich verlaufen. Schließlich nehmen die Hustenattacken an Zahl und Schwere im Stadium decrementi allmählich ab. Eine ursächliche Therapie ist nur im Anfangsstadium möglich. Zur Prophylaxe existiert eine allgemein empfohlene wirksame Impfung.
Keuchhusten ist in Deutschland und in Österreich eine meldepflichtige Krankheit.