Kidō Butai
Kidō Butai (japanisch 機動部隊 ‚mobile Truppe‘) war der Name der größten seegestützten Eingreifflotte zu Beginn des Zweiten Weltkriegs im Pazifik. Sie wurde am 10. April 1941 von der Kaiserlich Japanischen Marine gebildet und gehörte der Kombinierten Flotte an. Kern der Kidō Butai war die damalige 1. Marineluftflotte mit ihren sechs Flugzeugträgern und 474 Kampfflugzeugen der 1., 2. und 4. Trägerdivision. Dazu gehörten die Akagi, Kaga, Sōryū, Hiryū, Ryūjō und ab dem 10. Dezember 1941 auch der Träger Taiyō.
Kidō Butai | |
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Flagge der Kaiserlich Japanischen Marine | |
Aktiv | 10. April 1941 bis 14. Juli 1942 |
Staat | Japan |
Streitkräfte | Japanische Streitkräfte |
Teilstreitkraft | Japanische Marine |
Unterstellung | Kombinierte Flotte |
Später wurde die Trägerdivision 5 mit der Shōkaku und der Zuikaku dazugenommen. Sie bildeten von nun an den Kern der Kidō Butai. Dazu gehörten kleinere Geleitflugzeugträger und etliche Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer. Diese geballte Streitmacht schickte Admiral Yamamoto Isoroku nach Osten, um den Angriff auf Pearl Harbor auszuführen. Befehlshaber der 1. Marineluftflotte war zu dieser Zeit Vizeadmiral Nagumo Chūichi und deren Stabschef Konteradmiral Kusaka Ryūnosuke.
Die Schiffe der Kidō Butai operierten teilweise auch unabhängig voneinander. Sie waren beim Luftangriff auf Darwin, bei der Attacke im Indischen Ozean, der Operation MO und der darauf folgenden Schlacht im Korallenmeer beteiligt.
Bei der Schlacht um Midway vom 4. bis 6. Juni 1942 musste die Flotte allerdings den Verlust von vier Flugzeugträgern hinnehmen. Dies markierte den Anfang vom Ende der Übermacht der japanischen Marine im Pazifik.
Die übrigen Flugzeugträger nahmen weiter an den Schlachten des Pazifikkriegs teil und wurden des Öfteren auch als Kidō Butai bezeichnet. Vor allem die Shōkaku und Zuikaku, die noch an der Schlacht bei den Ost-Salomonen und der Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln im August und Oktober 1942 teilnahmen, wurden mit diesem Namen benannt.