Kitz
Als Kitz werden vor allem in der Jägersprache die Jungtiere von Reh-, Gams- und Steinwild bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres oder bis zum 31. März des auf die Geburt folgenden Jahres bezeichnet. Je nach Wildart werden diese Rehkitz, Gamskitz oder Steinkitz genannt. Seltener werden auch die Jungtiere des Damwilds als Kitz bezeichnet. Mit Ausnahme des Rehwilds werden Jungtiere von Hirscharten jedoch gewöhnlich Kalb genannt; auch die Jungtiere des Rehwilds, insbesondere das weibliche Rehkitz, wurden früher Rehkalb genannt. Als Kitz werden neben den Jungtieren von Wildarten zudem die der Hausziege bezeichnet. Jungtiere chinesischer Hausziegen werden auch Kid genannt.
Weibliche Kitze werden Geißkitz genannt, weibliche Rehkitze auch Rickenkitz. Männliche Kitze werden als Bockkitz bezeichnet, männliche Rehkitze, wenn sie im Herbst und Winter das Erstlingsgeweih schieben, in Süddeutschland und Österreich auch als Kitzbock.
Das Wort „Kitz“ leitet sich über mittelhochdeutsch kiz, kitze von althochdeutsch chizzī(n) ab, einer Verkleinerungsform zu einem germanischen Wort mit der Bedeutung „Tierjunges“ und ursprünglich wohl ein Lockruf. Neben der neutralen Form Kitz existiert auch die feminine Form Kitze.