Klaviersonate fis-Moll op. 11
Die Klaviersonate Nr. 1 fis-Moll op. 11 von Robert Schumann wurde 1835 fertiggestellt und im Juni 1836 veröffentlicht. Die Widmung an Clara Wieck mit den Worten „Clara zugeeignet von Florestan und Eusebius“ deutet nicht nur auf einen biographischen Hintergrund, sondern auf ein dualistisches Schaffensprinzip in vielen Werken Schumanns, das sich in der gegensätzlichen Natur von Florestan und Eusebius äußert. Das Werk umfasst vier Sätze, die teilweise durch Motiv-Zitate miteinander verbunden sind.
Neben dieser neuartigen Verknüpfung überrascht das Werk durch eine weitere Innovation: Schumann kombinierte unterschiedliche Stilelemente in einem Werk, indem er die klassische Sonate mit Grundideen aus der Vorstellungswelt der Tanzmusik verband und bereits im ersten Satz einen „Fandangogedanken“ verarbeitete.
Das Werk kann als avantgardistische, romantisch-expressive Tondichtung betrachtet werden, die frei-assoziierende Elemente der Fantasie mit dem Sonatenkonzept verbindet und in der die gestalterische Arbeit am Themenmaterial zurücktritt.