Klavierstücke (Stockhausen)

Der deutsche Komponist Karlheinz Stockhausen schrieb 19 Werke mit dem Titel Klavierstück, von denen die fünf letzten allerdings statt für das Klavier für den Synthesizer komponiert wurden, den Stockhausen als Weiterführung des Klaviers ansah. Stockhausen war einer der kompromisslosesten Vertreter der Neuen Musik der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts und wohl ihr bekanntester deutscher Komponist. Er wird vor allem mit elektronischer Musik in Verbindung gebracht, deren Entwicklung er in den 1950er und 1960er Jahren vorangetrieben hat. In seinem 101 Kompositionen umfassenden Gesamtwerk stellen hierzu die für das Klavier geschriebenen 14 Klavierstücke ein bedeutendes Gegengewicht dar: Er selbst bezeichnete die Klavierstücke als „meine Zeichnungen“. Stockhausens Klavierstücke lösten bei ihrer Uraufführung oft Skandale aus, insbesondere die in den 1950er Jahren entstandenen Klavierstücke I bis XI. Mittlerweile sind sie aber Standardwerke der modernen Klavierliteratur. Viele Pianisten haben einige im Repertoire, sie werden regelmäßig in musikwissenschaftlichen Seminaren analysiert und nicht selten als Examens- oder Wettbewerbspflichtstücke für Pianisten gewählt. Das letzte Werk der Reihe, Klavierstück XIX, ist allerdings noch nicht uraufgeführt.

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