Kleinkampfverbände der Kriegsmarine
Als Kleinkampfverbände der Kriegsmarine, auch Kommando der Kleinkampfverbände (K.d.K.) genannt,:506 werden verschiedene Einheiten der deutschen Kriegsmarine bezeichnet, die im Seekrieg des Zweiten Weltkriegs über Kampfmittel von geringer Größe verfügten. Unter Kleinkampfmitteln verstand das Oberkommando der Marine selbständig operierende und leicht verlegbare maritime Kampfeinheiten. Dies waren in erster Linie bemannte Torpedos, Kampfschwimmer, Kleinst-U-Boote und Sprengboote.:505/506:30–31 Der Einsatz der Kleinkampfverbände endete mit der Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945, wobei die letzten beiden Kampfschwimmer noch bis zum 11. Mai:195 bzw. 12. Mai 1945 agierten.:161
Ihre Aufstellung war Teil einer defensiv ausgerichteten Strategie der Kriegsmarine:505, die von Hitler unterstützt wurde. Diese sah sich ab Frühjahr 1944 gezwungen, ein Seekampfkonzept zu entwickeln, das es der Führungsebene erlauben sollte, mit einer „Nadelstichtaktik“:45 Versorgungs-, Kriegs- und Handelsschiffe der Alliierten im Küstenvorfeld zu versenken und somit den Nachschub zu verringern. Ihr Einsatz diente ferner auch der Störung der alliierten Schifffahrtsrouten und der Kräftebindung. Gleichzeitig sollte der U-Boot-Krieg intensiviert werden, um doch noch eine entscheidende Kriegswende zu erreichen.:515:30–32:38