Kloster Gračanica
Das Kloster Gračanica (serbisch Манастир Грачаница Manastir Gračanica; albanisch Manastiri i Graçanicës) ist ein der Entschlafung der Gottesmutter gewidmetes serbisch-orthodoxes Kloster im Kosovo, das vom serbischen König Uroš II. Milutin 1321 gegründet wurde. Aufgrund seiner in der mittelalterlichen serbischen Kunstgeschichte einzigartigen Architektur und der Lage auf dem Amselfeld ist es eines der bekanntesten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche. Die Klosterkirche liegt im gleichnamigen Dorf Gračanica, das bei Lipjan, rund zehn Kilometer südöstlich von Pristina liegt.
Die Kreuzkuppelkirche mit fünf Kuppeln ist ein herausragendes sakrales Bauwerk der Palaiologischen Renaissance und gleichfalls eines der bekanntesten Bauwerke der byzantinischen Kunst. Das Bauwerk im Stil der sogenannten „Mazedonischen Schule“ übertrifft seine angenommenen Vorbilder (insbesondere die Kirche der Heiligen Apostel in Thessaloniki) in der Feinheit seiner Ausführung, der formalen Integration seiner Bauteile und der resultierenden verstärkten Akzentuierung der Vertikalen. Die im höfischen Stil ausgeführten Fresken im Inneren sind die bedeutendsten der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Serbien.
Die formale Gestaltung Gračanicas mit seiner rhythmischen Silhouette und den wunderbar elongierten Tambouren die pyramidenförmig die zentrale Kuppel akzentuieren, wurde als Bauwerk, das die Nationalarchitektur der serbischen Kunst am besten widerspiegelt, für eine Vielzahl von sakralen Gebäuden zum Vorbild. Es ist in das nationale Register der Republik Serbien in der UNESCO als Weltkulturerbe eingeschrieben worden.