Kloster auf Zeit
Als Kloster auf Zeit wird die Möglichkeit bezeichnet, in einem Kloster für einen Zeitraum von einigen Tagen bis hin zu einigen Wochen mit der Ordensgemeinschaft zu leben. Solche Veranstaltungen werden auch häufig unter dem Namen Einkehrtage oder Einkehrwoche(n) angeboten, da sie der inneren Einkehr dienen.
Solche Möglichkeiten gibt es seit etwa 1980 bei einigen Frauen- und Männerorden, z. B. bei den Dominikanern und insbesondere in Benediktinerklöstern, die der Gastfreundschaft traditionell einen hohen Stellenwert einräumen. In der Benediktsregel heißt es: „Gäste sollen wie Christus aufgenommen werden.“ In manchen Klöstern gibt es einen Pater, der eigens für die geistliche Betreuung der Gäste zuständig ist.
Das temporäre Erleben des Klosterlebens ist zu unterscheiden vom Begriff des „Klosterurlaubs“, der im Wesentlichen dem so genannten Spirituellen Tourismus zuzuordnen ist. Allerdings kommt es hier teilweise auch zu begrifflichen Überschneidungen und Unschärfen, insbesondere im Bereich der gesundheitstouristischen Einkehr.