Knickwinkelsteuerung

Die Knickwinkelsteuerung ist ein System, das bei einem Gelenkbus eine geregelte Übertragung der Schubkraft auf das Fahrzeug ermöglicht und ein Schlingern sowie Ausbrechen des Fahrzeugs bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen verhindert. Mit der meist durch zwei hydraulische Zylinder betriebenen Knickwinkelsteuerung wird erreicht, dass das Fahrzeug nicht weiter unkontrolliert einknicken kann als es dem vorgegebenen Winkel zwischen Vorder- und Hinterwagen entspricht, in Abhängigkeit vom Einschlag der eingelenkten Vorderräder. Insbesondere Schubgelenkbusse, bei denen der Antrieb auf der Nachläuferachse erfolgt, sind auf dieses System zwingend angewiesen. Besteht die Gefahr des unkontrollierten Einknickens, wird ein selbsttätiges Strecken des zweiteiligen Fahrzeuges eingeleitet, indem die Impulse des Knickwinkelreglers auf die Radbremsen der Hinterachse wirken. Durch Abbremsen des linken bzw. rechten Antriebsrades wird ein Drehmoment um die Hochachse erzeugt, das der Knickbewegung entgegen steuert.

Die Knickwinkelsteuerung ist nicht mit der umgangssprachlich auch Knickschutz genannten Gelenksperre zu verwechseln. Während die Knickwinkelsteuerung nahezu ausschließlich bei Schub- bzw. Pushergelenkbussen Verwendung findet und für einen stabilen Fahrzeuglauf sorgt, sobald eine Lenkbewegung stattfindet, kommt ein Knickschutz auch bei sogenannten Pullerfahrzeugen zum Einsatz. Dieser verhindert die Beschädigung des Gelenks durch zu starke Lenkwinkel, in dem das Fahrzeug angehalten wird, sobald das Gelenk in den Endanschlag geht.

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