Knollenkalk

Knollenkalke oder Knotenkalke sind Kalksteine, die meist als farbige Gesteine ins Auge fallen. Ihre Entstehung durch Diagenese (Verpressung und Zementation) von Kalkschlämmen, die in Meeren abgelagert werden und sich zu knotenartigen Konkretionen verformten, ist eine gängige Erklärung. Der im Kalkschlamm befindliche Ton wurde teilweise an die Knollenrandzonen in Schichten angelagert und verpresst. Diese Vorgänge führen in Meerestiefen ab etwa 300 Metern zur Gesteinsbildung. Die Tonminerallagen umschließen in manchen Knollenkalken die Karbonatansammlungen im Gestein vollständig und verstärken dadurch den optischen Eindruck, der für diese Gesteine namensprägend ist. Bei roten Knollenkalksteinen resultiert die Farbe aus Hämatit. Zahlreiche Knollenkalke entstanden im Devon.

Die Bildung mancher Knollenkalke wird jedoch auch mit metamorphen Vorgängen erklärt. Durch tektonische Beanspruchung bildeten sich über Schieferungsprozesse und unter Drucklösungserscheinungen des Kalkes entsprechende planare Texturen von Tonhäutchen um die verbleibenden Kalkansammlungen. Die Bildung der Knollenkalke ist ein Forschungsgebiet, auf dem sich seit Hanns Bruno Geinitz und Carl Wilhelm von Gümbel zahlreiche Geologen betätigt haben und zu unterschiedlichen Deutungen gekommen sind.

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