Koch-Säuren
Mit Koch-Säuren werden tertiäre gesättigte Monocarbonsäuren bezeichnet; der einfachste Vertreter ist die Pivalinsäure (2,2-Dimethylpropansäure). Der Name wurde von der Herstellung durch die Koch’sche Carbonsäure-Synthese (Formylierung oder Carbonylierung) aus Olefinen, Kohlenstoffmonoxid und Wasser hergeleitet. Koch-Säuren sind im Vergleich zu primären oder sekundären Carbonsäuren sehr viel reaktionsträger, weil das Carbonsäure-Kohlenstoffatom sterisch gehindert ist. Dies führt zu einer Erschwerung der Veresterung, andererseits aber zu Estern, die thermostabil und weitgehend oxidationsresistent sind und sich unter normalen Reaktionsbedingungen nicht mehr durch Hydrolyse in Carbonsäure und Alkohol spalten lassen. Die Jahresproduktion der Koch-Säuren beträgt etwa 150.000 t.