Koerzitivfeldstärke

Als magnetische Koerzitivfeldstärke (H für die magnetische Feldstärke und c für coercivity von lateinisch coercere = bändigen, zusammenhalten) bezeichnet man die magnetische Feldstärke, die notwendig ist, um eine zuvor bis zur Sättigungsflussdichte aufgeladene, ferromagnetische Substanz vollständig zu entmagnetisieren, so dass der resultierende Gesamtfluss bzw. die lokale Flussdichte gleich null ist. Je höher die Koerzitivfeldstärke ist, desto besser behält ein Magnet seine Magnetisierung, wenn er einem Gegenfeld ausgesetzt wird. Die SI-Einheit ist wie bei allen magnetischen Feldstärken A/m. Gelegentlich wird noch die veraltete Einheit Oe (Oersted: 1 Oe entspricht knapp 80 A/m) verwendet.

Werden ferromagnetische oder ferrimagnetische Werkstoffe einem Magnetfeld ausgesetzt, so bleibt auch nach Entfernen des Feldes ein Restmagnetismus, die Remanenz. Dies gilt auch für Spingläser, wenn auch in abgeschwächter Form.

Analog dazu nennt man die elektrische Feldstärke, die nötig ist, um die remanente dielektrische Verschiebung (Polarisation) eines Ferroelektrikums oder Elektrets aufzuheben, elektrische Koerzitivfeldstärke. Je höher sie ist, desto besser behält der Stoff seine Polarisation. Sie hat Einfluss auf die piezoelektrischen Eigenschaften (Piezoelektrizität).

Für die magnetische Koerzitivfeldstärke wurde früher der nicht präzise und inzwischen veraltete Begriff Koerzitivkraft verwendet.

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