Kohärer

Der Kohärer (von lat. cohaerere „zusammenhängen“, engl. coherer), im Deutschen auch als Fritter bezeichnet (vom Verb fritten für „zusammenbacken lassen“), dient zur Detektion von elektromagnetischen Wellen im Frequenzbereich von Radiowellen. Damit ist er ein Vorgänger der Detektordiode. Er besteht in der ursprünglichen Bauform aus einem elektrisch isolierenden Rohr, in der Regel Glas, aber auch Hartgummi/Ebonit, das teilweise mit Metallspänen, beispielsweise Eisenfeilspänen („Eisenfeilicht“) gefüllt ist. Das Rohr wird an beiden Enden mit Elektroden abgeschlossen, über die die anzuzeigenden elektromagnetischen Wellen von der Antenne zugeführt werden.

Der Kohärer wurde in den 1880er Jahren von dem Italiener Temistocle Calzecchi-Onesti entwickelt. Seine Berichte in der italienischen Fachzeitschrift „Il Nuovo Cimento“ fanden jedoch in der Fachwelt außerhalb Italiens wenig Beachtung. Unabhängig davon entwickelte in den 1890er Jahren Édouard Branly einen relativ empfindlichen Indikator für elektromagnetische Wellen. Kohärer werden heute nicht mehr eingesetzt und sind als historisches Gerät zu bezeichnen.

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