Komedo
Ein Komedo (Plural Komedonen; lateinisch comedo, v. lat. comedere ‚essen‘, ‚mitessen‘, ‚verzehren‘), deutsch auch Mitesser, ist ein sich schwärzlich verfärbender fettiger Pfropf, der die Öffnung einer in der Haut befindlichen Talgdrüse verstopft. Der Komedo ist die primäre Effloreszenz der Akne. Früher wurden die Mitesser als Zehrwürmer und Dürrmaden bezeichnet.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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L70.0 | Acne vulgaris |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ein Komedo entsteht, wenn der Kanal des Talgdrüsenfollikels infolge übermäßiger Verhornung, der Hyperkeratose, verstopft wird. Hornlamellen verdichten sich zu einem Pfropfen, der den Ausgang des Follikelkanals vollständig verschließt. Durch den eingelagerten Farbstoff Melanin in Verbindung mit dem Sauerstoff der Luft kann sich der Verschluss dunkel färben, er oxidiert.
Sie kommen vorwiegend in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) vor, bei fettiger Haut oft im ganzen Gesicht.
Kennzeichen für die Acne comedonica ist das Vorhandensein von Komedonen. Diese können häufig, etwa während der Pubertät, über Monate und Jahre bestehen bleiben. Hier unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Komedonen. Bei den geschlossenen Komedonen ist der Follikelausgang verschlossen, es schimmert eine weißliche Papel durch, der Talg-Horn-Pfropf. Sie neigen zur Entzündung und zu einer eitrigen Einschmelzung, da der Druck nicht nach außen entweichen kann, und es entsteht dann eine Pustel. Da die Entzündungsbereitschaft hoch ist, wird auch von einer Unterlagerung gesprochen. Die offenen Komedonen sind gelb und die Follikelöffnung klafft auf, es ist ein schwarzer Kopf sichtbar. Hierbei handelt es sich nicht um Schmutz, wie vielfach vermutet wird, sondern um einen durch Sauerstoff oxidierten Horn-Lipid-Pfropf.
Differentialdiagnostisch abzugrenzen ist das Steatocystoma multiplex.