Kommentkampf
Als Kommentkampf wird in der Verhaltensbiologie ein ritualisierter Kampf bezeichnet, bei dem die Verletzungsgefahr der Kontrahenten relativ gering ist. Kommentkämpfe weisen eine genau festgelegte – und daher für die Kontrahenten weitgehend vorhersehbare – Abfolge von Verhaltensweisen auf; sie sind im Tierreich weit verbreitet, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Festlegen der Rangordnung innerhalb einer Gruppe von Tieren oder im Verlauf eines Balzrituals. Das Charakteristische am Kommentkampf ist, dass während der Kampfhandlung gleichzeitig Mechanismen der Aggressionshemmung wirksam sind, so dass die Kämpfenden eine ernsthafte Verletzung des Gegners vermeiden. Beispielsweise versuchen Klapperschlangen einander beim Kommentkampf gegenseitig zu Boden zu drücken, setzen aber dabei ihren tödlichen Giftzahn nicht ein. Meist wird der Kampf beendet, sobald einer von beiden seine Unterlegenheit signalisiert und damit beim Überlegenen eine Aggressionshemmung auslöst.
Kommentkämpfe können in Beschädigungskämpfe übergehen, wenn der Konflikt nicht mit einem Kommentkampf zu lösen ist. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn beide Kontrahenten ungefähr gleich stark sind.
Die Bezeichnung Kommentkampf ist abgeleitet von den als Komment bezeichneten Verhaltensregeln der Studentenverbindungen (von französisch comment „wie“, im Sinne von „wie man sich verhalten soll“).