Kommunikation (Handlungstheorie)

Der handlungstheoretische Zugang zum Phänomen Kommunikation besteht in einer Reihe von Grundannahmen, die sich auf die Kommunizierenden beziehen, und auf denen eine entsprechende handlungstheoretische Beschreibung und Modellierung des Phänomens aufbaut. Die hauptsächliche Grundannahme besteht darin, dass die Kommunizierenden als Handelnde angesehen werden. Das bedeutet, dass Elemente wie Problemstellung, Planung, Ziele, Zwecke, Vorstellungen, Meinungen in die Beschreibung von Kommunikation eingehen.

Wenn davon ausgegangen wird, dass Menschen sich in der Regel als Handelnde ansehen und beschreiben, kann der handlungstheoretische Zugang auch als der alltägliche Zugang zum Phänomen Kommunikation angesehen werden. Dass dieser Zugang als handlungs-„theoretisch“ angesehen wird, bedeutet nicht, dass er in der „Praxis“ keine Anwendung findet. Vielmehr kann auch davon ausgegangen werden, dass Jeder und Jede sich eine individualisierte Kommunikationstheorie gebildet hat, die er oder sie teilweise unbewusst anwendet.

Der handlungstheoretische Zugang ist scharf vom systemtheoretischen Zugang nach Niklas Luhmann abgegrenzt. Die systemtheoretischen Grundannahmen sind zu großen Teilen mit dem hier beschriebenen Ansatz nicht kompatibel.

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