Konflikt in Südthailand seit 2004
In Südthailand eskalierte 2004 ein Konflikt zwischen islamischen und separatistischen Gruppierungen und der Regierung Thailands. Die Forderungen der Aufständischen reichen von mehr Mitbestimmung bis Unabhängigkeit unter Einführung der Scharia. Ein radikalislamischer Teil der Rebellen strebt einen Staat „Patani Darussalam“ an, der auch zwei nördliche Staaten Malaysias umfassen soll. Dennoch versucht die Regierung Malaysias in dem Konflikt zu vermitteln. Der Konflikt kostete bis Januar 2016 über 6.500 Menschen das Leben.
Dem ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra, der von 2001 bis 2006 regiert hat, wurde angelastet, den Konflikt verschärft zu haben. Bis April 2011 wurden 60.000 Angehörige der Streitkräfte und der Polizei in der Region eingesetzt. Die Aufständischen töteten auch Zivilisten ohne Verbindung zu Sicherheitskräften, insbesondere Lehrer. Der Polizei in der Gegend wurde Brutalität vorgeworfen. Die Armee hat in einigen Fällen im Rahmen des Konflikts Muslime ohne Anklage festgehalten. Folgende Kräfte betreiben den Aufstand:
- Barisan Bersatu Mujahideen Pattani, (Bersatu; „Vereinte Mudschahidin-Front Pattanis“) – Dachorganisation der südthailändischen Separatisten
- Barisan Revolusi Nasional (BRN; „Nationale Revolutionäre Front“) – mehrere Splittergruppen
- Pattani United Liberation Organization (PULO; „Vereinigte Organisation zur Befreiung Pattanis“)
- New PULO („Neue PULO“)
- Barisan Nasional Pembebasan Patani (BNPP; „Nationale Befreiungsfront Pattani“)
- Young Muslims Association of Thailand (YMAT; „Vereinigung junger Muslime in Thailand“)
- Gerakan Mujahideen Islam Pattani (GMIP; „Islamische Mudschahidin-Bewegung Pattani“)
- Mujahideen Pattani Movement (BNP)
- Mujahideen Islamic Pattani Group
- Runda Kumpulan Kecil (RKK; „Kleine Guerilla-Gruppen“)
- Jemaah Islamiyah (JI)