Konservative Partei (Preußen)

Die Konservative Partei entwickelte sich 1848 in Preußen aus der relativ losen Zusammenarbeit konservativer Vereine, Gruppierungen und Abgeordneter. Zu ihnen gehörten unter anderem der Verein zur Wahrung der Interessen des Grundbesitzes, Friedrich Julius Stahl und die Brüder Leopold von Gerlach und Ludwig von Gerlach, die in der „Kreuzzeitung“ publizierten. Nach dieser wurde die Gruppierung ab 1851 auch „Kreuzzeitungspartei“ genannt.

Ihre Ziele waren die Verteidigung der Monarchie und die Bewahrung der Vorrechte des Adels. Wirtschaftsliberalismus und Demokratisierung lehnten sie ab. Für ihre Mitglieder spielte eine christliche Grundhaltung eine wichtige Rolle; allerdings schlossen sich die katholischen Mitglieder nach dessen Gründung dem Zentrum an.

Bismarck war ein aktiver Abgeordneter dieser Partei, doch hielt sie nach seiner Ernennung zum preußischen Ministerpräsidenten erst einige Distanz zu ihm, wurde aber im Laufe des Verfassungskonflikts eine wichtige Stütze für ihn. 1866 trennte sich die Freikonservative Partei (ab 1871 im Reichstag „Deutsche Reichspartei“ genannt) von den Konservativen, die danach Altkonservative genannt wurden. 1876 ging die Konservative Partei in der neu gegründeten Deutschkonservativen Partei auf.

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