Konskriptionsnummer

Konskriptionsnummern sind eine Methode der Nummerierung von Häusern, die in der Habsburgermonarchie eingeführt wurde. Sie sind Zahlenreihen, mit denen im 18. und 19. Jahrhundert begonnen wurde, Häuser und Grundstücke in Hinblick auf Verwaltungsaufgaben zu nummerieren. Diese Nummern dienten vorrangig der Ergänzung des Heeres, der Steuereinhebung und statistischen Aufgaben (Bevölkerungsstatistik, Gebäudestatistik etc.). Sie boten aber auch eine gewisse Unterstützung bei der Bezeichnung von Örtlichkeiten. Wenn Nummernsysteme, die vorrangig der Orientierung dienen sollen (nach Straßen usw. geordnet), nicht zur Verfügung stehen, werden Konskriptionsnummern auch heute noch zur Orientierung verwendet. In amtlichen Unterlagen kann Orientierungsnummer der Oberbegriff für Hausnummer und Konskriptionsnummer sein.

Der Unterschied zwischen Konskriptionsnummern und Orientierungsnummern liegt darin, dass Konskriptionsnummern nicht immer Rückschlüsse auf die örtliche Lage eines Gebäudes zulassen, sondern vorrangig nach anderen Kriterien (Datum der Baugenehmigung etc.) vergeben werden. Orientierungsnummern (oft Hausnummern genannt) werden dagegen vorrangig geordnet pro Straße oder Ortschaft mit dem Zweck vergeben, das Auffinden von Häusern, Wohnungen (Adressen), die Zustellung von Poststücken usw. zu erleichtern. Da Konskriptionsnummern ursprünglich ebenso wie Orientierungsnummern an den Gebäuden anzubringen waren, wurden Konskriptionsnummern auch als Hausnummern bezeichnet. Die Funktion der Konskriptionsnummern, ein Nummerierungsschema für behördliche Aufgaben bereitzustellen, besteht parallel zur Vergabe von Hausnummern auch im 21. Jahrhundert, nur wird dafür nicht mehr das Wort Konskriptionsnummer verwendet, sondern andere Begriffe (Laufende Nummer, Registernummer, Aktenzahl, Einlagezahl etc.). Zu den bekanntesten Beispielen einer Konskriptionsnummer gilt der Markenname 4711 aus Köln.

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