Konstituententest
Konstituententests (engl.: constituency tests) sind in der Linguistik, insbesondere in der strukturalistischen Linguistik entwickelte Verfahren zur Feststellung von Konstituenten, d. h. von innerhalb eines Satzes zusammenhängenden Wortgruppen.
Diese Tests manipulieren einen Teil eines Satzes und überprüfen anhand der resultierenden Akzeptabilität, ob es sich bei dem manipulierten Teil um eine Konstituente handelt. Ist das Ergebnis akzeptabel, gilt das als erfolgreiche Identifikation einer Konstituente. Geläufige Konstituententests sind Tilgung, Permutation, Pronominalisierung, Antwortfragmente, und Koordination.
Diese Tests müssen aber mit Vorsicht verwendet werden, da die gelieferten Ergebnisse einander widersprechen können. Das Testglied sollte erst als Konstituente gelten, wenn es mehrere der Tests bestanden hat. Das Bestehen lediglich eines Tests reicht nicht aus, um ein Glied als Konstituente auszuzeichnen.
Konstituententests sind zu unterscheiden von Satzgliedproben (Satzgliedfragen), da nicht jede Konstituente ein Satzglied ist.
Methodologisch hängen die Tests von einem Urteil der Grammatikalität und damit von der Sprachkompetenz des Testenden ab. Sie werden daher zum Teil als „nicht objektiv“ angesehen.