Kontaktverfahren

Das Kontaktverfahren ist ein technisches Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure mittels eines Katalysators (z. B. Vanadiumpentoxid auf Siliciumdioxid). Es wurde großtechnisch angewendet, inzwischen aber zum rentableren und umweltfreundlicheren Doppelkontaktverfahren weiterentwickelt. Früher fanden außerdem das Bleikammerverfahren und das Vitriolverfahren Anwendung.

Während das Bleikammerverfahren aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stammt, wurde das Kontaktverfahren 1831 von Peregrine Phillips in Bristol patentiert, die erste industrielle Umsetzung setzte allerdings erst rund 50 Jahre später ein – eine erste solche Anlage entstand 1875 in Freiberg (durch Clemens Winkler). Zunächst wurde Platin als Katalysator eingesetzt, den eigentlichen Durchbruch erlebte das Verfahren aber erst nach Einführung von Vanadium als Katalysator (Chemico 1927). Während das Bleikammerverfahren in Europa und Nordamerika 1910 noch rund 75 % Anteil hatte, waren es 1930 unter 75 % und 1960 nur noch rund 15 %, wobei fast keine neuen Anlagen gebaut wurden. Heute ist es völlig vom Kontaktverfahren verdrängt.

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