Korrekturbibel
Als Korrekturbibeln oder Gegenbibeln bezeichnet man jene katholischen Bibelübersetzungen, die bereits kurz nach Erscheinen der Lutherbibel (Neues Testament 1522, vollständige Bibel 1534) gedruckt wurden. Dazu zählen die Übersetzung des Neuen Testaments von Hieronymus Emser (1527) sowie die vollständigen Übersetzungen des Neuen wie auch des Alten Testaments von Johann Dietenberger (1534) und Johannes Eck (1537). Der Begriff Korrekturbibel ist dabei aber irreführend, da weniger theologisch strittige Passagen geändert wurden, als vielmehr die ostmitteldeutsche Sprache Luthers an oberdeutsche Schreibgewohnheiten angepasst bzw. in einem Fall auch ins Niederdeutsche übersetzt wurde.
Nicht zu den katholischen Korrekturbibeln zählen die ebenfalls unabhängig von Luther entstandenen deutschsprachigen Übersetzungen der Täufer und der reformierten Kirche.