Krönung britischer Monarchen

Die Krönung des britischen Monarchen ist eine Zeremonie der Church of England und der Anglikanischen Gemeinschaft mit fast tausendjähriger Tradition, mit der ein neuer König oder eine neue Königin im Rahmen eines feierlichen Abendmahlsgottesdienstes durch den Erzbischof von Canterbury durch Salbung und Krönung in sein Amt eingeführt wird.

Die Krönung erfolgt traditionell in Westminster Abbey in London und üblicherweise einige Monate nach dem Tod des vorherigen Monarchen. Zum einen braucht es Zeit, die aufwändige Zeremonie vorzubereiten, zum anderen soll sie als freudiges Ereignis nicht während der Trauerzeit um den Verstorbenen stattfinden, der in der Regel ein Elternteil oder naher Verwandter des neuen Königs ist. So hat beispielsweise Elisabeth II. den Thron bereits am Todestag ihres Vaters Georg VI., dem 6. Februar 1952, bestiegen, wurde aber erst am 2. Juni 1953 gekrönt. Die Krönung ist also nicht konstitutiv für den tatsächlichen Herrschaftsantritt. Dies zeigt auch das Beispiel von Georgs Vorgänger Edward VIII.: Er wurde nach dem Tod seines Vaters Georg V. automatisch König mit allen Rechten und Pflichten, wurde aber nie gekrönt, da er schon wenige Monate später wegen seiner als nicht standesgemäß geltenden Beziehung auf den Thron verzichtete. Die Krönung des amtierenden Königs Charles III. fand am 6. Mai 2023 statt.

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