Kraggewölbebauten aus Trockenmauerwerk
Kraggewölbebauten aus Trockenmauerwerk gehören seit der Steinzeit bis in die Gegenwart zu den ländlichen Gebäuden, die in verschiedenen Regionen Europas in einer tholosartigen Technik errichtet wurden, die – nach bisherigem Kenntnisstand – zuerst auf Zypern auftritt. Beispiele finden sich dann rund um das Mittelmeer, aber auch die neolithischen Kulturen der Bretagne, Großbritanniens und Irlands nutzten sie als Kammerdecken in Megalithanlagen (z. B. Cairn von Barnenez, Kuppelbauten der Hebriden und Newgrange). Zu Form und Statik der Gewölbe siehe Kraggewölbe.
Das Kraggewölbe aus kleinformatigen naturbelassenen flachen Steinen (keine Rollsteine) ist im ländlichen Umfeld bis in die Neuzeit verbreitet. Einer der letzten Feldställe aus Trockenmauerwerk in Irland wurde 1960 auf der Dingle-Halbinsel errichtet.