Kreuzorganist

Als Kreuzorganisten werden die Organisten der Kreuzkirche in Dresden bezeichnet.

Das Amt des Kreuzorganisten ist eines der traditionsreichsten seiner Art. Die Nachrichten über die Organisten an der früheren Nikolai- und heutigen Kreuzkirche in Dresden reichen bis in das Jahr 1370 zurück und gehören somit zu den ältesten Zeugnissen über Organisten überhaupt.

Die einstige Nikolaikirche wurde im Mittelalter wegen des in ihr aufbewahrten und verehrten Partikels des Kreuzes Christi in Kreuzkirche umbenannt. Bereits im Mittelalter wirkten zwei Musiker an der Kirche, Kantor und Organist. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Die meisten Kreuzorganisten blieben bis zu ihrem Tode im Amt (mit * gekennzeichnet).

Viele Kreuzorganisten, aber auch Kreuzkantoren waren auch als Orgelkomponisten bekannt, so z. B. Gottfried August Homilius, Gustav Adolf Merkel, Herbert Collum oder Michael-Christfried Winkler. Andere hingegen waren für ihre Improvisationskunst berühmt wie etwa Alfred Sittard, der auch wesentlich zur frühen Verbreitung des Orgelwerks von Max Reger beitrug. Merkel war wohl außerdem der erste „ökumenische“ Organist: Neben seinem Amt als Kreuzorganist erhielt er später zusätzlich das des Organisten an der katholischen Hofkirche.

Orgelkonzerte und musikalischen Vespern in der Kreuzkirche in Dresden, insbesondere jene mit dem Dresdner Kreuzchor, haben eine jahrhundertealte Tradition.

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