Krippenweg
Der Krippenweg ist eine Zusammenfassung verschiedener Weihnachtskrippen zu einem durch einheitliche Öffnungszeiten begehbaren Verbund. Der Brauch, in der Weihnachtszeit Krippen aufzustellen, ist vor allem in Süddeutschland weit verbreitet. Figurenkrippen sind seit der Barockzeit bekannt und werden meist in katholischen Kirchen aufgestellt. Das biblische Geschehen wird dabei häufig in die Umgebung der Betrachter „übersetzt“, indem Stall, Kleidung, Tiere, Handwerkszeug und andere Details aus der eigenen Tradition dargestellt werden, anstatt eine möglichst originalgetreue judäische Landschaft darzustellen. Dadurch haben alte Heimatkrippen neben dem rein künstlerischen Wert auch eine Bedeutung für die Kulturgeschichte der Region.
In einigen Städten wird in der Advents- und Weihnachtszeit ein Krippenweg als touristische Attraktion angeboten, der jedoch auch als Pilgerweg verstanden werden kann. Die verschiedenen in Kirchen, auf Plätzen oder auch in Fenstern von Privatwohnungen aufgestellten Krippen können auf einem solchen auf Faltblättern aufgezeichneten Weg nacheinander besucht werden, so dass eine Fülle verschiedener Möglichkeiten des Krippenbaus und der Figurenanordnung bestaunt werden können. Dadurch ist es auch möglich, unterschiedliche Interpretationen des biblischen Geschehens zu meditieren. Krippenwege zeigen häufig auch Krippen aus anderen Ländern.