Blastese

Blastese (von griechisch βλάστησις blástēsis ‚das Keimen‘) oder Kristalloblastese bezeichnet die Sprossung neuer Minerale. Als kristalloblastische Gefüge werden im engeren Sinn Gefüge bezeichnet, die aus Umkristallisation während der Metamorphose entstehen, also während das Gestein durch Druck und Wärme umgestaltet wird, dabei aber in festem Zustand verbleibt. Eingeführt wurde der Begriff „Blastese“ in diesem Sinne 1903 von Friedrich Becke. In einem weiteren Sinn wurde der Begriff später auch für das Wachstum von Feldspatkristallen in Granit verwendet, also in einem plutonitischen Gestein., zudem auch für die Kristallbildung in Gesteinen jeglicher Genese. Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Begriffe Endoblastese und Metablastese eingeführt, um die magmatische sowie metasomatische Kristallbildungsprozesse von den metamorphen abzugrenzen. Allerdings ist die exakte Rekonstruktion der Genese der Kristalle nicht in allen Fällen einfach möglich.

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