Krzemionki
Krzemionki ist eine Feuersteinmine, die sich etwa acht Kilometer (Luftlinie) nordöstlich der polnischen Stadt Ostrowiec Świętokrzyski in den Góry Świętokrzyskie (Heiligkreuzberge) befindet. Im Juli 2019 wurde sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Prähistorischer Feuersteinbergbau in Krzemionki | |
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UNESCO-Welterbe | |
Feuersteinader | |
Vertragsstaat(en): | Polen |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (iii)(iv) |
Fläche: | 342,2 ha |
Pufferzone: | 1828,7 ha |
Referenz-Nr.: | 1599 |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2019 (Sitzung 43) |
Krzemionki ist das größte Feuersteinbergwerk in Europa. Der abgebaute gebänderte Feuerstein wurde vor allem zu Beilen verarbeitet. Die etwa 2000 Schächte sind vier bis zwölf Meter tief. Es wurde jurassischer Flint abgebaut, der sich durch seine Bänderung auszeichnet. In einem der Schächte befindet sich eine kleine Felszeichnung. Die Feuersteingewinnung in Krzemionki begann etwa 3900 v. Chr. und dauerte bis etwa 1600 v. Chr. Die Mine wurde in der Jungsteinzeit von Angehörigen der Trichterbecherkultur genutzt. Dabei verbreitete sich der Krzemionki Feuerstein bis zu 300 km weit. Die Kugelamphoren-Kultur nutzte die Gruben noch intensiver und verbreitete den Feuerstein etwa 500 km weit. Noch in der Bronzezeit war Krzemionki von Bedeutung und der Feuerstein verbreitete sich allerdings maßgeblich nur noch etwa 60 km weit.