Kugelstrahlen
Das Kugelstrahlen (engl. Shot peening) ist eine Anwendung des Strahlens mit kugeligem Strahlmittel, das zuvor in der inzwischen zurückgezogenen DIN 8200 geregelt wurde.
Kugelstrahlen ist eine Oberflächenbehandlung. Dabei werden mittels Schleuderrad-, Injektor- oder Druckluft-Strahlanlagen bei meist 2–7 bar kleine Strahlmittelkörner mit hoher Geschwindigkeit gegen die zu behandelnde Oberfläche (Strahlgut) geschleudert. Das Ziel dieser Behandlung ist die Verbesserung von Oberflächeneigenschaften beispielsweise: erhöhte Lebensdauer bei Ermüdungsbelastung, reduzierte Spannungsrisskorrosion und verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen Fretting (Korrosionsermüdung).
Das Verfestigungsstrahlen wird schon lange in der Luftfahrtindustrie für die Schaufelräder von Triebwerken genutzt, Sowie in der Bautechnik und im Fassadenbau, hält aber inzwischen auch in anderen Branchen Einzug, wie z. B. im Motoren- oder Getriebebau.
Die üblichen Einsatzgebiete sind das Verfestigungs- bzw. Verdichtungsstrahlen, Oberflächenveredelungsstrahlen, Strahlspanen, Reinigungs- sowie das Umformstrahlen.
Im Bauwesen wird das Kugelstrahlen zur Reinigung und Vorbereitung von Oberflächen eingesetzt. Schlecht haftende Schichten können von Oberflächen entfernt werden, um mit einer nachfolgenden Beschichtung den erforderlichen Haftzugwert von > 1,5 N zu erreichen.