Légion étrangère

Die Légion étrangère [leʒjõetʁãˈʒɛːʁ] (deutsch Fremdenlegion) ist ein Großverband des französischen Heers und die Fremdenlegion Frankreichs. In der Fremdenlegion dienen Freiwillige aus über 150 Nationen als Zeitsoldaten. Die Fremdenlegionäre sind in ihrem Mannschaftskern aus dem nichtfranzösischen Ausland angeworben. Im Sinne des Völkerrechts gelten sie als reguläre Soldaten der französischen Armee.

Fremdenlegion
Légion Étrangère


Siebenflammige Granate: Abzeichen der Légion Étrangère
Aufstellung 10. März 1831
Staat Frankreich Frankreich
Streitkräfte Les forces armées françaises
Teilstreitkraft Armée de Terre
Gliederung Siehe Organisation
Stärke rd. 9000 (zzgl. 1500 Reserve und Zivilangestellte)
Garnisonen siehe Organisation
Motto „Legio Patria Nostra“ (Latein „Die Legion ist unser Vaterland“)
„Honneur et Fidélité“ (Französisch „Ehre und Treue“)
Farben Vert et rouge (Grün und Rot)
Marsch Le Boudin
Jahrestage 30. April (Gefecht von Camerone)
Führung
Kommandeur Brigadegeneral (Général de brigade) Cyrille Youchtchenko
Ehemalige
Kommandeure

Général Paul-Frédéric Rollet (genannt: „Vater der Legion“)

Insignien
Kopfbedeckung Képi blanc und Béret vert

Die französische Fremdenlegion wurde am 10. März 1831 auf Initiative von Kriegsminister Nicolas Jean-de-Dieu Soult durch einen Erlass von König Louis-Philippe I. gegründet und diente zunächst der Eroberung und Absicherung der Kolonien Frankreichs in Afrika, mit der zu dieser Zeit in Algerien begonnen wurde (später Französisch-Nordafrika; Kämpfe bis in die 1920er-Jahre). Sie untersteht seit ihrer Gründung unmittelbar dem jeweiligen französischen Staatsoberhaupt, in der Französischen Republik also dem Staatspräsidenten.

Die Truppe umfasste Anfang der 1960er-Jahre, gegen Ende des Algerienkriegs, bis zu 35.000 Mann und wurde danach kontinuierlich, letztmals in den Jahren 2011–2013 bedingt durch Sparmaßnahmen des französischen Staates auf dem Militärsektor, auf eine zwischenzeitliche Stärke von 6.700 Mann reduziert. Bedingt durch die weltpolitische Lage (Terroranschläge in Europa, IS usw.) wurde beschlossen, die Mannschaftsstärke stufenweise zwischen 2015 und 2018 wieder auf 10.000 Mann anzuheben. Inklusive 1.500 Mann in teilaktiven Reserveeinheiten und zivilem Personal verfügt die Fremdenlegion über eine Gesamtstärke von 10.500 Mann, davon 9.000 Legionäre in den aktiven Einheiten.

Das Offizierskorps der Legion besteht seit jeher grundsätzlich aus Franzosen. Bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs gab es jedoch Offiziere mit ausländischen Patenten. Heute gelten besondere Regelungen für die Verwendung als Offizier mit ausländischer Staatsbürgerschaft. Laut einer Ansprache von Colonel Morellon haben in der Légion Étrangère seit der Gründung bis Ende der 1980er Jahre mehr als 600.000 Mann aus aller Welt gedient. Über 36.000 kamen in diesem Zeitraum bei Einsätzen ums Leben.

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