Lößnitzbach (Elbe)

Der Lößnitzbach (ehemals auch Zodenbach oder Zottelbach) ist ein rechtsseitiger Nebenfluss der Elbe. Er fließt in den sächsischen Städten Moritzburg und Radebeul. Die Bezeichnung, vermutlich vom altsorbischen lěsnica (Waldbach) abgeleitet, wurde erstmals 1286 im Weinbaugebiet Kötzschenbroda erwähnt.

Lößnitzbach
Zodenbach, Zottelbach

Der nord-süd-verlaufende Lößnitzbach, bis Serkowitz neben der Lößnitzgrundbahn

Daten
Lage Landkreis Meißen, Sachsen, Deutschland
Flusssystem Elbe
Abfluss über Elbe Nordsee
Quelle nordöstlich Reichenberg (Stadt Moritzburg)
51° 8′ 7″ N, 13° 41′ 13″ O
Mündung bei Serkowitz (Stadt Radebeul) in die Elbe
51° 5′ 38″ N, 13° 39′ 11″ O

Länge 6,7 km ab Dammausfluss
Einzugsgebiet 23,4 km²
Linke Nebenflüsse Wetterbergwasser, Reichenberger Wasser, Brandwasser, Rehgrund, Wahnsdorfer Bach, Rieselgrund
Rechte Nebenflüsse Goldbach, Gohlisbach, (Lindenaubach)
Durchflossene Stauseen Dippelsdorfer Teich

Der Lößnitzbach ist 6,7 km lang (ab Dammausfluss) und überwindet auf dieser Strecke einen Höhenunterschied von 79 Metern, da er durch den Lößnitzgrund fließt, ein bis zu 80 m tiefes Sohlental (Kerbtal) in der sächsischen Landschaft Lößnitz. Er beginnt ursprünglich mit dem Wetterbergwasser und speist den Dippelsdorfer Teich. Aus diesem tritt er am südwestlichen Teichdamm bei Dippelsdorf aus und mündet bei Serkowitz in die Elbe. Der Lößnitzbach ist einer von zwei rechtselbischen Nebenflüssen des Elbtalkessels. Er trifft zwar genau wie die „Verlorenen Wasser“ Fiedlerbach und Rietzschkebach auf die Sandterrasse, führte aber bisher zu viel Wasser, um komplett zu versickern. Infolge der wiederholten Dürreperioden seit 2018 lag er bei Serkowitz immer wieder, teilweise für längere Zeit trocken.

Oberhalb von Serkowitz verläuft der Lößnitzbach geradlinig und teilweise über dem Umgebungsniveau. Dort bildete er den Zulauf zur Talmühle, die als älteste Mühle der Lößnitz bereits 1337 erwähnt worden war. Der Lößnitzbach hat eine Eigeneinzugsgebietsgröße von 23,4 km².

Der Unterlauf des Lößnitzbachs ab Serkowitz ist seit 1905 kanalisiert, zudem nimmt er Abwässer auf. Infolge des Hochwassers im Juni 2013 sind die Kanalwände einsturzgefährdet und stellenweise bereits eingestürzt. Statt einem notwendigen Neubau muss gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie der Flusslauf naturnah gestaltet und von der Abwasseraufnahme entflochten werden. Der Radebeuler Stadtrat beschloss im Januar 2018 eine vorgabenerfüllende Verlegung des Flussbetts. Die Umsetzung des auf 7 Millionen Euro geschätzten Projekts wird etwa zehn Jahre in Anspruch nehmen.

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