L’Atalante-Becken
Das L’Atalante-Becken ist ein hypersaliner Salzsee (englisch brine lake) auf dem Grund des Mittelmeers etwa 193 km westlich der Insel Kreta. Es ist nach der L’Atalante benannt, einem französischen Mitglied der ozeanographischen Forschungsschiffe, die 1993 an seiner Entdeckung beteiligt waren. Das L’Atalante-Becken und seine Nachbarbecken Urania und Discovery sowie Thetis sind tiefe hypersaline anoxische Becken (en. deep hyper saline anoxic basins, DHABs) und sind höchstens 35.000 Jahre alt. Sie entstanden durch Salzablagerungen von Messinischem Evaporit, die sich vom Mittelmeerrücken lösten und in abyssalen (sehr großen) Tiefen von ca. 3000 m ansammelten (en. Mediterranean Ridge accretionary complex, MRAC). L'Atalante ist das kleinste der drei genannten Becken; seine Oberfläche (Halokline) liegt etwa 3500 m unter dem Meeresspiegel. Ein weiteres ist das Bannock-Becken etwa 169 km im Südwesten.