L’art pour l’art

L’art pour l’art [laʀpuʀˈlaʀ] (französisch, wörtlich „die Kunst für die Kunst“, sinngemäß „die Kunst um der Kunst willen“; manchmal auch lateinisch ars gratia artis) ist eine ästhetische Position, nach der Kunst sich selbst genügt und sich keinem äußeren Zweck dienstbar machen dürfe. Im Feld der künstlerischen Produktion wendete sich das L’art pour l’art sowohl gegen die „bürgerliche“, moralische, konservative Kunst als auch gegen die Ansprüche der „realistischen“, sozial engagierten Kunst. Die Befreiung von aller Belehrung der Leser, Betrachter oder Zuschauer eröffnete der Avantgarde neue Spielräume für ästhetische Experimente.

In diesem Sinne bezeichnet sie eine Gegenposition zur Kulturproduktion mit umsatzorientierter oder politisch engagierter Zielrichtung wie beispielsweise Journalismus, Fortsetzungsromanen, Tendenzmalerei, Tendenzliteratur oder Agitprop. L’art pour l’art kann auch abwertend verstanden werden, wenn sie nutzloses Tun oder Verspieltsein im Sinne der Autotelie bezeichnet. Über den Bereich der Kunst hinaus bezeichnet die Wendung auch eine Handlung um der Sache selbst willen, ohne Hintergedanken an Anwendung, Geschäft und Nutzen.

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