La Chapelle-aux-Saints 1

La Chapelle-aux-Saints 1 (auch: LCS1 oder „Alter Mann von La Chapelle“) ist die wissenschaftliche Bezeichnung eines im Jahr 1908 in der Nähe der französischen Gemeinde La Chapelle-aux-Saints geborgenen, sehr gut erhaltenen Skeletts eines Neandertalers (Homo neanderthalenis). Der Fund bestand aus einem fast vollständigen Schädel mit zugehörigem Unterkiefer sowie zahlreichen weiteren Körperknochen; er war seinerzeit das vollständigste bekannte Fossil eines Neandertalers. Erstmals beschrieben wurde der Fund bereits im Jahr 1909 durch seine Entdecker; eine ausführliche wissenschaftliche Beschreibung erfolgte ab 1913 durch Marcellin Boule. Dessen Publikationen prägten jahrzehntelang sowohl die wissenschaftlichen als auch die populärwissenschaftlichen Vorstellungen vom angeblich „äffischen“ Aussehen der Neandertaler.

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