Lager Omarska

Lager Omarska

Das Gefangenenlager Omarska befand sich während des Bosnienkrieges in Omarska, einer Bergarbeiterstadt in der Nähe von Prijedor im Norden Bosnien-Herzegowinas. Das Lager, in dem Kämpfer der Republika Srpska (RS) insgesamt zwischen 5.000 und 7.000 (mehrheitlich) Bosniaken und Kroaten aus der Umgebung von Prijedor gefangen hielten, existierte vom 25. Mai bis etwa zum 30. August 1992.

Die offizielle serbische Bezeichnung war: Sammellager und Untersuchungslager um verdächtige „Paramilitärs“ gefangen zu halten. Gemäß dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) wurden an diesem Ort Gefangene ermordet, gefoltert, Massaker und Vergewaltigungen verübt.

Über die Zahl der ermordeten Menschen in diesem Lager gibt es unterschiedliche Angaben. Die Organisationen Human Rights Watch und die UNHCR gehen von Opferzahlen zwischen 4.000 und 5.000 getöteten Personen aus, die im Lager entweder systematisch umgebracht oder deren Tod billigend in Kauf genommen wurde. Nach dem Ende des Krieges wurden in zwei in der Nähe gelegenen Massengräbern 773 Leichen entdeckt. Im Gebiet um Prijedor wurden zwischenzeitlich 62 Massengräber entdeckt, die im Zusammenhang mit dem Lager stehen könnten. Zeugenaussagen von Überlebenden des Lagers und die hohe Zahl bis heute vermisster Personen aus der Region bestätigen die Vermutung über die Zahl der oben genannten Opfer.

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