Langleinenfischerei
Die Langleinenfischerei ist eine Art des Fischens in der industriell betriebenen Hochseefischerei. Dabei werden an einer aus Kunststoff gefertigten Hauptleine (auch Grundleine oder Mutterleine genannt) mit vielen Köderhaken versehene Nebenleinen ausgelegt. Langleinen können bis zu 130 Kilometer lang und mit mehr als 20.000 Köderhaken versehen sein. Anzahl der Köder und Länge der Leine variieren allerdings stark.
Als Köder werden Makrelen oder Tintenfisch verwendet. Aus Südamerika, zum Beispiel Peru, ist bekannt, dass auch Delfinfleisch als Köder in der Hai-Langleinenfischerei verwendet wird. Zielfischarten sind Schwarzer Seehecht, verschiedene Thunfischarten, Kabeljau, Schwertfisch, Heilbutt, Mahi-Mahi (Dolphin Fish), Haie und andere, zumeist wertvolle Speisefischarten.
Die Vorteile dieser Fischereimethode sind die im Vergleich zum Fang mit Netzen geringen Beschädigungen der Zielfische, und dass der Meeresboden nicht beschädigt oder zerstört wird, wie dies beispielsweise beim Einsatz von Grundschleppnetzen oder Baumkurren der Fall ist.
Langleinenfischerei ist vor allem in den Gewässern der Südhalbkugel (Südamerika, Afrika, Australien, Antarktis/Südpolarmeer) sehr verbreitet, wird aber auch in der Nordsee zum Fang von Kabeljau und in der Ostsee zum Dorsch- und Aalfang sowie im Mittelmeer eingesetzt.